LED Greenscreen Beleuchtung: Darauf sollten Sie achten!
Greenscreen ausleuchten – Tipps und Tricks für perfekte Greenscreen Videos
Ein Greenscreen Studio gibt dir als Video-Produzent die Möglichkeit,
beeindruckende Effekte in deine Filme einzubauen. War die Technologie früher
nur Profis vorbehalten, erfreut sie sich mittlerweile auch unter
semi-professionellen Filmemachern einer großen Beliebtheit: Viele Videografen,
die Videos für YouTube oder Facebook aufnehmen, haben die mit einem Greenscreen
verbundenen Vorteile bereits erkannt. Kein Wunder: Mit dem richtigen Equipment
und ein paar Tricks kannst du aus einem kleinen Raum ein Studio zaubern, das
dir viele Möglichkeiten eröffnet. Bevor es losgehen kann, musst du dein
Greenscreen Studio aber möglichst optimal einrichten. Vor allem in Bezug auf
die Beleuchtung gibt es diesbezüglich viel zu beachten.
Das Wichtigste zuerst
- Eine gleichmäßig ausgeleuchtete
Hintergrundfläche ist das A und O für deine Greenscreen Beleuchtung, denn
andernfalls wirst du bei der späteren Bearbeitung des Materials Probleme
bekommen.
- Wichtig ist, die Farbe durch
das Licht nicht zu verfälschen, sondern den passenden Grünton zu erzeugen.
- Des Weiteren sollten
Reflexionen so gut es geht vermieden werden, da sie den Gesamteindruck
erheblich stören.
- Ein weiteres No-Go sind harte Schatten. Achte darauf, die Schattenkanten möglichst weich zu halten.
Voraussetzungen für eine gute Greenscreen Beleuchtung
Ist der Greenscreen schlecht beleuchtet, äußert sich das in der Regel nicht
schon während der Aufnahme, sondern erst, wenn du dein Material später
nachbearbeiten möchtest. Ein ungünstiges Chroma-Key-Shooting heißt, dass du viel
nachträgliche Arbeit, chroma keying genannt, investieren musst. Denn: Das Objekt, das du freistellen
willst, hebt sich nicht gut vom Hintergrund ab oder lässt sich kaum vom Grünton
des Hintergrunds trennen. Fast immer kommt es infolgedessen zu unerwünschten
Effekten wie Spill. Diese aufwendige Mehrarbeit kannst du dir sparen, indem du
ein paar Dinge bei der Einrichtung deines Greenscreen Studios beachtest. Mit
der richtigen Vorbereitung schaffst du die besten Voraussetzungen für eine
einfache und effektive Ausleuchtung deones Greenscreens.
Im ersten Schritt kommt es auf die passende Oberfläche an. Geeignete
Hintergründe für das Studio sind blau (Bluescreen) oder grün (Greenscreen).
Diese Farben sind für das Chroma-Key-Shooting ideal, weil sie in natürlichen
Hauttönen nicht vorkommen. Unabhängig davon, für welche Hintergrundfarbe du
dich entscheidest, sind für die Beleuchtung ähnliche Prinzipien notwendig. In
aller Regel kommen aber Greenscreens zum Einsatz. Lediglich, wenn die vor der
Kamera stehende Person sich grün kleiden muss oder möchte, eignet sich ein
Bluescreen besser. Davon abgesehen hat sich die moderne Kameratechnik auf
Grünpixel fokussiert. Sie können mehr Bildinformationen sammeln als Blaupixel.
Dazu kommt noch, dass blaue Augen vor dem Bluescreen unnatürlich aussehen, was
bei der Nachbearbeitung zu einem Mehraufwand führt. Es gilt daher: Mit einem
grünen Hintergrund liegst du in den meisten Fällen richtig.
Neben dem Farbton ist es wichtig, dass die Oberfläche deines Hintergrund so
eben und glatt wie möglich ist. Gut geeignet sind gemalte Wände, aber auch
Stoff oder Papier kommen in Frage, wenn sie die genannten Voraussetzungen
erfüllen. Von faltigen Tüchern oder stark reflektierenden Oberflächen solltest
du die Finger lassen, denn dann wirkt der Hintergrund nicht glatt und eben. Für
den mobilen Einsatz eignen sich Pop-Outs. Sie lassen sich zusammenfalten und
klappen beim Öffnen automatisch mit nur wenig Falten aus. Die grauen Stoffe
sind mit grünen Reflektoren versehen. Du brauchst demzufolge ein grünes Licht,
um die grüne Farbe zu erzielen.
Worauf achten beim Greenscreen ausleuchten?
Hast du einen geeigneten Hintergrund gefunden, stehen die Chancen für eine gute Beleuchtung schon einmal gut. Diese ist wichtig, da dein Film andernfalls minderwertig und nicht überzeugend wirkt. Tatsächlich nützt die beste Kamera nichts, wenn an der richtigen Beleuchtung gespart wird. Daher lohnt es sich, hier etwas Zeit für die Recherche und Geld für eine gutes Equipment wie etwa passendes LED Dauerlicht für Grenscreens zu investieren. Wichtig ist bei der Ausleuchtung des Greenscreens, Schatten auf dem Hintergrund zu vermeiden. Außerdem muss auch die Person selbst gut ausgeleuchtet sein.
Gleichmäßige Ausleuchtung der gesamten grünen Fläche
Damit die komplette Wandfläche gut ausgeleuchtet ist, sind Diffusoren
unverzichtbar. Diese mögen ein wenig Licht deiner Greenscreen Lampen oder
Greenscreen LED Panels schlucken, sorgen aber gleichzeitig für eine Lichtstreuung.
Somit wird der Hintergrund gleichmäßiger ausgeleuchtet. Um etwaige Unebenheiten
in der Farbe festzustellen, eignet sich ein Waveformmonitor oder eine
Spotmessung. Sie sind in professionellen Rekordern und Feldmonitoren meist mit
enthalten. Günstiger und ideal für Amateure sind Apps für Android oder Apple.
Damit kannst du mit deinem Smartphone oder Tablet relativ gut erkennen, ob du
eine gute Beleuchtung erzielt hast. Selbst mit einfachen und
kostenlosen Tools wie iMovie kannst du heutzutage einen ordentlichen
Greenscreen in einen transparenten Alpha-Kanal umwandeln.
Mischlicht vermeiden
Für eine gute Greenscreen Beleuchtung gibt es verschiedene konkrete
Beleuchtungskonzepte, die wir dir später noch erläutern. Eine wichtige
Information haben wir noch vorab: Mischlicht ist in jedem Fall zu vermeiden. Es
entsteht, wenn mehrere Lichtquellen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen
verwendet werden. Die Farbtemperaturen werden in Kelvin angegeben. In der
Umgangssprache unterscheidet man kälteres oder wärmeres Licht. Am besten
geeignet sind Lichtquellen mit einer Farbtemperatur von etwa 5500 Kelvin, denn
dies entspricht dem natürlichen Tageslicht.
Wie aber lässt sich Mischlicht vermeiden? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
Zum einen solltest du nur Lampen mit derselben Farbtemperatur verwenden. Soll
Tageslicht eingesetzt werden, dann entscheide dich bei dem Kunstlicht für eine
Farbtemperatur von 5500 Kelvin. Das klappt am besten mit LED Leuchten, bei
dem du die Farbtemperatur einstellen kannst. Außerdem solltest du immer die
normale Zimmerbeleuchtung ausschalten, da sie zu einem Vermischen mehrerer
Farbtemperaturen führt.
Das richtige Grün beim Greenscreen
Eine wichtige Basis für eine gute Ausleuchtung von Greenscreens besteht auch darin zu
wissen, dass Grün eben nicht gleich Grün ist. Es gibt verschiedene Nuancen und
Helligkeitsabstufungen. Umso bedeutender ist es, mit deiner Beleuchtung das
richtige Grün zu treffen. Dabei geht es vor allem darum, den Grünton zu
erzeugen, der von deiner Kamera gefordert wird. Genau das unterscheidet die
Greenscreen Beleuchtung auch von der Ausleuchtung einer gewöhnlichen Szene. Ist
das Licht aus, wirkt das Grün in der Kamera schwarz. Wird hingegen zu viel
Licht verwendet, nimmt die Kamera es beinahe als weiß wahr.
Um das beste Grün für deine Videoaufnahme zu erzielen, sind Teststreifen oder
Farbbalkenbilder nützlich. Sie helfen, den idealen Grünton zu bestimmen. Am
besten ist es, wenn deine Kamera den Farbbalken darstellen kann. Außerdem
helfen ein Wavefomrmonitor und Spotmessungen, die bei professionellen Kameras
ohnehin nicht fehlen. Hast du ein Modell ohne diese Extras, brauchst du ein
zusätzliches Gerät wie etwa einen Feldmonitor. Als Testbilder in Frage kommen
zum Beispiel das SMPTE-Testbild oder das EBU 75 und 100 Prozent Testbild. In
unserer Region ist vor allem das EBU-Farbbalkenbild mit geteiltem Weißbalken
mit 75 Prozent verbreitet.
Hast du ein passendes Testbild, kannst du damit das Grün analysieren. Dies
erledigst du mit der Spotmessung, denn sie liefert dir einen Farbcode. Die
Sättigung in Prozent erhältst du mit dem Waveformmonitor. Hast du diese Werte,
kannst du deine komplette Beleuchtung daran ausrichten. Somit erzielst du genau
den Grünton, den deine Kamera benötigt und hast später bei der Nachbearbeitung
viel weniger zu tun.
Wie werden Lichter positioniert?
Nun kommen wir zu der Frage, wie viele Lichter du für eine gute Greenscreen
Beleuchtung benötigst und wie du diese am besten in deinem Studio platzierst.
Hierfür gibt es verschiedene Konzepte. Welche Variante du wählst, hängt in
erster Linie von deinem Budget ab.
Preiswerter Einstieg: Zwei Lichtquellen
Die günstigste Art der Greenscreen Ausleuchtung kannst du mit zwei Greenscreen
Lampen erzielen. Diese Variante wird vor allem von Einsteigern gerne genutzt.
Du brauchst zwei künstliche Lichtquellen, welche den Greenscreen ungefähr im 45
Grad Winkel anstrahlen. Darüber hinaus kommt noch eine weitere Lichtquelle zum
Einsatz: das natürliche Tageslicht. Es dient dazu, die Person auszuleuchten,
die vor dem Greenscreen steht. Sie muss sich also wirklich in der Nähe eines
Fensters befinden, damit das Konzept funktioniert und zufriedenstellende
Ergebnisse erzielbar sind.
3 Punkt Beleuchtung für eine gute Ausleuchtung
Grundsätzlich empfehlen wir mindestens drei Lichtquellen für eine sehr gute
Ausleuchtung deines Greenscreens. Wie bei der ersten Variante wird der
Greenscreen mit zwei Lampen im 45 Grad Winkel beleuchtet. Zusätzlich kommt von
vorn eine dritte Lampe zum Einsatz. Dafür eignet sich zum Beispiel ein
Ringlicht. Bei Bedarf kann das Konzept auch noch mit natürlichem Tageslicht
ergänzt werden, sofern deine Greenscreen Lampen die passende Farbetemperatur
haben. Weitere Infos findest du in unserem Blogartikel zu 3 Punkt Beleuchtung.
Ideal für die Greenscreen Ausleuchtung: 5 Lichtquellen
Möchtest du professionelle Ergebnisse zielen, hast genügend Platz und ein
großes Budget, ist eine 5-Punkt Greenscreen Beleuchtung ideal. Zwei Lampen
leuchten den Greenscreen an und drei weitere Lampen die Person, die sich davor
befindet. Eine dieser drei Lampen dient als Spotlight und wird hinter und etwas
über der Person positioniert. Dadurch erhöht sich der Kontrast zwischen
Hintergrund und Person. Das hilft dabei, später feine Strukturen wie Haare
einfach freizustellen.
Welche Beleuchtung braucht man?
Erfahrungsgemäß haben sich drei Lampensysteme für die Beleuchtung von Greenscreens
bewährt:
- Softboxen
- LED Panels
- Ringleuchten
Auf die einzelnen Möglichkeiten gehen wir im Folgenden genauer ein.
Softboxen
Preiswert und perfekt für eine gleichmäßige Ausleuchtung sind Softboxen. Damit
kannst du sowohl den Greenscreen als auch die Person im Vordergrund beleuchten.
Es entsteht sehr weiches, angenehmes Licht. Drei Softboxen genügen für eine
ansprechende Beleuchtung deines Greenscreens schon. Allerdings haben die
Softboxen auch einen Nachteil: Sie sind sehr groß und brauchen daher viel
Platz. Für kleine Studios ist das nicht ideal. Dazu kommt noch, dass der Aufbau
schwierig ist und im Vergleich zu Greenscreen LEDs auch länger dauert.
LED Panels
Mit Greenscreen LED Panels liegst du richtig, wenn du nach einer kompakten Lösung
suchst. LED Licht ist leistungsstark und vielseitig verwendbar. Hochwertige Modelle
lassen sich nach Belieben mit Stromkabel oder Akku einsetzen. Zudem bieten dir
die Videolampen in der Regel die Möglichkeit, die Farbetemperatur zu ändern.
Die Helligkeit kann ebenfalls oft eingestellt werden. Allerdings sind
Videoleuchten im Vergleich zu Softboxen teurer.
Ringleuchten
Eine Ringleuchte ist eher nicht für den Greenscreen geeignet, sondern dafür,
die Person davor auszuleuchten. Sehr schöne Ergebnisse erzielst du zum Beispiel
mit zwei Softboxen oder zwei Videoleuchten und einem Ringlicht. Es lässt sich
frontal unmittelbar vor der aufzunehmenden Person platzieren. Der Vorteil: Eine
Ringleuchte genügt, um eine Person schattenfrei auszuleuchten. Das ringförmige
Licht spiegelt sich aber in der Pupille. Manche Filmemachen finden diesen
Effekt vorteilhaft, andere störend.
Fazit
Du siehst also: Um richtig deinen Greenscreen auszuleuchten, brauchst du passende Lichtquellen, denn diesetragen in erheblichem Maße dazu bei, professionelle
Ergebnisse mit deinen Greenscreen Videos zu erzielen. Welches
Beleuchtungskonzept und welche Leuchtmittel du wählst, hängt immer auch von
deinem Studio, deinem Set-up, deinem Vorhaben und deinem Budget ab. Für
Produktvideos beispielsweise benötigst du ein anderes Beleuchtungskonzept als
für ein Interview. Wir empfehlen in in erster Linie LED Licht, weil es variabler genutzt werden kann.
In jedem Fall wichtig ist jedoch: Die Fläche des Greenscreens muss gleichmäßig
belichtet sein. Reflexionen stören und sind zu vermeiden. Genau deshalb sind
Softboxen gerade für Einsteiger ideal. Weiterhin gilt es, die Farbtemperaturen
der Lichtquellen aufeinander abzustimmen, damit kein Mischlicht entsteht. Wenn
du diese Kniffe berücksichtigst, wirst du sehen, dass du viel weniger
Nachbearbeitungsaufwand hast. So werden dir wirklich qualitativ hochwertige und
beeindruckende Greenscreen Videos gelingen.
Wenn Sie Hilfe bei der Einrichtung ihrer Greenscreen Beleuchtung benötigen, helfen wir ihnen gerne per Mail, Whatsapp oder am Telefon weiter.